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Ehrenamt Sabbatical

3 Monate Ehrenamt-Sabbatical | Ein Erfahrungsbericht von Laura

Für 3, 6 oder sogar 9 Monate ein Sabbatical im Beruf einzulegen ist für viele ein Traum. Doch was tun mit der freien Zeit? Couchpotatoe sein macht wahrscheinlich nur die ersten zwei Wochen Spaß. Für die große Weltreise fehlt oft einfach das Geld. Aber etwas Spannendes und Neues tun möchte man ja irgendwie trotzdem. Warum dann nicht die Chance nutzen und sich während des Sabbatical in einem Ehrenamt engagieren? Oder sogar in mehreren? Genau das dachte sich unsere Interview-Partnerin Laura und hat sich in ihrer Job-Auszeit gleich bei 5 sozialen Organisationen engagiert.

Im Interview verrät sie uns, wie es war, sich in so kurzer Zeit für so viele Themen einzusetzen, welche Menschen und Eindrücke sie dabei kennengelernt hat und was sie aus dieser Zeit mitgenommen hat.

Laura die sich in 3 Monaten bei 8 sozialen Organisationen engagierte
Laura nach Ihrem Engagement bei den Bikeygees | Copyright Bikeygees

Ein Einblick in Lauras Ehrenamt-Sabbatical

Auf ihrem Twitter-Kanal hat Laura ihre Engagement Aktivitäten begleitet und gibt Einblicke in ganz verschiedene Seiten von Engagement und Ehrenamt während Ihres Sabbatical.

Copyright Bikeygees

vostel.de | Was war zuerst da: der Entschluss, eine berufliche Auszeit zu nehmen oder der Wunsch, sich sozial zu engagieren? Und was war deine Motivation, dich in so kurzer Zeit für so viele ehrenamtliche Tätigkeiten zu engagieren?

Laura | Meine berufliche Auszeit kam zustande, weil mein Mann die Möglichkeit bekam, für drei Monate in Berlin zu arbeiten. Ich entschied mich, ein Sabbatical zu nehmen, anstatt zu versuchen, von Deutschland aus zu arbeiten, was mir 12 Wochen freie Zeit verschaffte. Seit ich 18 Jahre alt bin, arbeite ich als Freiwilligenkoordinatorin in verschiedenen Projekten, und es war mir wichtig, einen Teil dieser Zeit mit Freiwilligenarbeit und Ehrenamt zu füllen. Ich war mir nicht sicher, wie einfach es sein würde, da ich nicht fließend Deutsch spreche, aber als ich merkte, dass das kein Hindernis war, engagierte ich mich mehr und mehr! 

Wie hast du entschieden, an welchen Projekten du dich beteiligen willst?

Ich habe den Filter auf der vostel.de benutzt, um Projekte auszuwählen, die praxisorientiert sind und für die man Grundkenntnisse der deutschen Sprache braucht. Selbst mit diesen Filtern erhielt ich 50 Projekte, bei denen ich mich engagieren konnte. Ich hatte eine Radiosendung über den Freiwilligeneinsatz am Hauptbahnhof gehört, bei dem ukrainische Menschen in Berlin willkommen geheißen werden, und wusste daher, dass ich dabei helfen wollte. Die anderen Projekte wählte ich aufgrund meiner Interessen an Näharbeiten, Fahrradfahren und Nachhaltigkeit. Außerdem wollte ich mein Deutsch verbessern und habe daher versucht, Projekte zu wählen, bei denen ich sowohl Deutsch als auch Englisch anwenden konnte.

Hast du nach all diesen Erfahrungen eine Freiwilligentätigkeit oder ein Thema gefunden, für das du dich wirklich begeistern kannst?

Ich habe regelmäßig bei einem Textilwiederverwendungsprojekt der Berliner Stadtmission im Haus der Materialisierung mitgearbeitet. Dort habe ich viel Unterstützung bekommen, um meine Nähfähigkeiten zu entwickeln, und ich spreche jetzt mit ein oder zwei verschiedenen Projekten in Edinburgh über eine freiwillige Mitarbeit in ihren Textilprojekten. 

Außerdem arbeitete ich die meisten Wochen ehrenamtlich für Bikeygees, eine Organisation, die Frauen aus der ganzen Welt das Radfahren beibringt. Ich arbeite für eine Wohltätigkeitsorganisation, die sich für aktives Reisen einsetzt, und weiß daher, wie wichtig es für die Menschen ist, Zugang zu nachhaltigen und kostenlosen Verkehrsmitteln zu haben. Es war erstaunlich zu sehen, wie diese Frauen Fortschritte machten, nachdem sie überhaupt nicht mit dem Fahrrad gefahren waren, sondern allein durch den Park fuhren und lernten, wie man eine Reifenpanne repariert.

Gibt es einen besonderen Moment während deines Engagements, der dir in Erinnerung geblieben ist?

So viele. Aber bei der Special Olympics Athleten-Disco unter dem Brandenburger Tor zu tanzen und mit dem Kajak vom Clean River Project den Landwehrkanal hinunterzufahren, um Müll zu sammeln, sind Erfahrungen, die wohl nicht viele Berlin-Besucher machen würden! 

Wie waren deine Erfahrungen mit der Nutzung von vostel.de in dieser Zeit?

Großartig. Als Freiwilligenkoordinatorin weiß ich, wie viele Schritte nötig sind, um jemanden in Projekte einzubinden, aber die Nutzung von vostel war wirklich einfach und reibungslos. Ich fand es toll, dass ich mich in vielen Fällen für eine Schicht anmelden konnte, um eine Aufgabe auszuprobieren, und mich dann, wenn sie mir gefiel, einfach für weitere Aufgaben anmelden konnte. Und wenn es nicht das Richtige für mich war, konnte ich etwas anderes ausprobieren. So konnte ich das Beste aus meiner Zeit in Berlin machen. In den Fällen, in denen ich über vostel.de andere Organisationen kontaktiert habe, bekam ich schnelle Antworten und es war immer klar, was die nächsten Schritte sind. Ich glaube wirklich, dass ich ohne vostel.de eine weniger erfüllende Zeit in Berlin gehabt hätte. 

Und schließlich: Hast du zukünftig vor, dich wieder in einem Ehrenamt zu engagieren?

Ja, ich werde mich immer ehrenamtlich engagieren – es ist mir wichtig, die Zeit, die ich habe, für Projekte einzusetzen, die etwas bewirken. Und im Gegenzug bekomme ich immer neue Fähigkeiten, neue Freunde und neue Erfahrungen, also ist es eine klare Entscheidung für mich! Im Moment findet diese ehrenamtliche Arbeit in Edinburgh statt, aber vielleicht wird sie eines Tages wieder in Berlin sein!

(Das Original-Interview wurde auf Englisch geführt und für den deutschen Blog übersetzt.)


Du hast dich von Laura inspirieren lassen und möchtest auch ausprobieren, welches Engagement oder Ehrenamt zu dir passt? Vielleicht sogar im Rahmen eines Sabbatical oder in deinen Semester- oder Schulferien? Dann begib dich jetzt auf deine eigene Engagement-Entdeckungsreise.


Dein vostel.de Team wünscht eine tolle Erfahrung mit deinem Ehrenamt, mit oder ohne Sabbatical!

Gruppenbild der vostel Mitarbeiter*innen auf dem Tempelhofer Feld

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