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Titel "Richtig schönes Wetter" mit einem Bild von Gewitter im Hintergrund

„Schönes Wetter“? | Warum der Begriff unbedingt ein Update braucht

30 Grad und Sonnenschein: für viele Menschen galt dies lange Zeit als Definition von „schönem Wetter“. Doch spätestens in diesem Jahr 2022, in dem Menschen und Natur in Europa unter der Rekord-Hitze leiden, scheint es ein Umdenken zu geben. Was aber ist eigentlich wirklich „schönes Wetter“ und was sollte sich in unserer Wahrnehmung ändern?

Wir machen einen Vorschlag für eine neue Perspektive und geben dir ein paar Ideen, wie du dich in deiner Nachbarschaft, in deiner Stadt und deutschlandweit für den Schutz von Mensch und Natur in heißen Zeiten einsetzen kannst.

Warum sprechen wir überhaupt von schönem Wetter?

Quelle: Canva

Im Sommer fühlen sich Menschen üblicherweise körperlich und mental besser. Denn die Tage sind länger, wir verbringen viel Zeit an der frischen Luft und das Sonnenlicht steigert unseren Serotoninspiegel. Subjektiv gesehen ist also warmes und sonniges Wetter wirklich schön, denn wir fühlen uns fitter und wohler als beispielsweise an dunklen und tristen Wintertagen. Die Verbindung von Sonnenschein und Wärme mit „schönem Wetter“ ist also absolut nachvollziehbar. Doch wenn das Wetter wie in diesem Sommer in Hitze-Extreme umschlägt wird deutlich, dass „schön“ auch ein relativer Begriff ist.

Viele leiden unter der Hitze

Für viele Menschen ist es in diesen heißen Sommertagen alles andere als schön. So setzt die Hitze besonders ältere oder schwächere Menschen gesundheitlich stark zu. Hinzu kommen Menschen ohne Obdach, die keine kühlen Räume haben, in die sie sich zurückziehen können. Ganz zu schweigen von Landwirten, die sehnsüchtig auf ausreichend Regen warten und mittlerweile bis zu 25% Ernteausfälle befürchten.

Auch die Natur leidet aktuell massiv unter Sonne und ausbleibendem Regen. So hat die Trockenheit bereits in vielen Regionen Europas zu Waldbränden geführt, denen in diesem Jahr bereits über 600.000 Hektar Wald zum Opfer gefallen sind. Die Bäume in unseren Städten sind ebenfalls massiv durch die Trockenheit gefährdet. Dabei sind sie besonders vor dem Hintergrund des Klimawandels ein enorm wichtiger Faktor für zukünftige die Klimatisierung urbaner Räume.

schoenes Wetter ist relativ

Was sich in unserer Wetter-Wahrnehmung ändern sollte

Natürlich geht es nicht darum, an sonnigen Tagen nicht an den See zu fahren oder sich mit Freund*innen zum Eis essen zu treffen. Das draußen sein bei sonnigem warmen Wetter ist und bleibt natürlich eine wunderschöne Sache. Jedoch wird spätestens in diesem Hitze-Sommer 2022 wird deutlich, dass wir dieses Verständnis von „schön“ erweitern müssen. Denn:

Wetter ist keine Freizeit-Dienstleistung für den Menschen.

Von „schönem Wetter“ ausschließlich im Zusammenhang mit Sonne und warmen Temperaturen zu sprechen stellt nur das individuelle Freizeit-Vergnügen (am Badesee) in den Fokus und lässt Natur und Menschen, die unter der Hitze leiden, außen vor.

Dabei sollten wir auch den Wert des Wetters für das ökologische Gleichgewicht und die Natur mitdenken. Also auch „schlechtes Wetter“ mehr schätzen lernen. Zum Beispiel indem wir auch einen nebligen Herbsttag, einen verregneten Winter oder ein kühlendes Gewitter als „schönes Wetter“ verstehen. Denn diese helfen der Natur dabei, sich zu regenerieren und ihre Wasserspeicher wieder aufzufüllen.

Natürlich wird dieser Perspektivwechsel den Klimawandel nicht aufhalten. Aber kann er uns dabei helfen, im Alltag nachhaltigere Entscheidungen zu treffen und die Bedürfnisse der Natur und anderer Menschen mitzudenken.

So kannst du Mensch und Natur unterstützen

Zukünftig werden wir wohl häufiger mit heißen Tagen rechnen müssen. Um die Folgen für dich, andere Mensch und Natur möglichst abzufedern, hast du dabei ganz unterschiedliche Möglichkeiten.

Daheim und in deiner Nachbarschaft

Natürlich kannst du zunächst auf ganz individueller Ebene aktiv werden. Zum Beispiel, in dem du dich in besonders heißen Zeiten bei älteren Nachbar*innen erkundigst, ob du sie bei etwas unterstützen kannst oder indem du bspw. Stadtbäume in deiner Nachbarschaft gießt (mehr Infos hier im Blog) und Wasser für Vögel und Insekten raus stellst. Auch kürzeres Duschen, Umstieg auf ÖPNV und das Einsparen von Energie und das Reduzieren von Müll sind wirkungsvolle Maßnahmen.

In deiner Stadt

Gleichzeitig hast du die Möglichkeit, dich aktiv für Menschen zu engagieren, die unter der Hitze leiden. Das können unter anderem obdachlose Menschen sein. In unserem Blogbeitrag über Obdachlosigkeit im Sommer zeigen wir dir, wie du sie unterstützen kannst.

Deutschlandweit für den Schutz von Klima & Natur

Setze dich aktiv für den Erhalt und den Schutz von Natur und Klima ein. Das kannst du auf ganz unterschiedliche Wege tun. Zum Beispiel durch das unterschreiben von Petitionen (z.B. bei change.org), durch Spenden an Klima- und Naturschutzprojekte (z.B. bei betterplace.org) oder durch ein Engagement in einem Klima- oder Naturschutzprojekt auf vostel.de.


Gruppenbild der vostel Mitarbeiter*innen auf dem Tempelhofer Feld

Dein vostel.de Team wünscht dir in jedem Fall jederzeit schönes Wetter!


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