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Finde dein Ehrenamt auf

Eine junge Frau sitzt mit einer Seniorin auf einer Parkbank und zeigt ihr etwas auf einem Smartphone

Ehrenamt mit Senior*innen: Das erwartet dich

In einer alternden Gesellschaft wird die Unterstützung älterer Menschen immer wichtiger. Dafür engagieren sich neben großen Trägern auch zahlreiche gemeinnützige Organisationen und Ehrenamtliche mit Besuchsdiensten, Freizeitangeboten oder digitaler Unterstützung.

In diesem Beitrag geben wir dir einen Einblick in die Lebenssituation von Senior*innen in Deutschland und zeigen dir, wie du ihnen mit deinem Engagement echte Freude bereiten kannst und was dich dabei erwartet.

Inhalt:

      1. Die Situation von Senior*innen in Deutschland
      2. Wie Organisationen & Ehrenamtliche Senior*innen unterstützen
      3. Worauf du beim Ehrenamt mit Senior*innen achten solltest
      4. Finde dein Ehrenamt mit Senior*innen auf vostel.de
      5. FAQ – Häufige Fragen zum Ehrenamt mit Senior*innen

1. Die Situation von Senior*innen in Deutschland

Rund 19 Millionen Menschen in Deutschland sind heute 65 Jahre oder älter (1991 waren es knapp 12 Millionen), das entspricht etwa 23 Prozent der Bevölkerung. Dabei wächst besonders die Gruppe der Hochbetagten Menschen, also der Personen, die älter als 85 Jahre sind. Von ihnen leben aktuell insgesamt ca. 3 Millionen in Deutschland (siehe Destatis Statistik zu Senior*innen in Deutschland 2024).

Soziale Stukturen ändern sich

Parallel zu dieser Entwicklung verändern sich auch soziale Strukturen. Rund 6 Millionen Senior*innen leben heute allein. Bei vielen Menschen wohnen Kinder und Enkel häufiger weit entfernt, sodass familiäre Unterstützung seltener im direkten Umfeld stattfindet. Auch Nachbarschaftsnetzwerke sind vielerorts weniger stabil geworden. Wo familiäre Bindungen oder regelmäßige Kontakte fehlen, braucht es andere Formen der Unterstützung und Begegnung.

Einsamkeit wird zur Herausforderung

Alleinleben bedeutet nicht automatisch Einsamkeit, doch das Risiko steigt. Etwa 19 Prozent der Menschen ab 65 Jahren fühlen sich einsam. In Pflegeeinrichtungen liegt der Anteil noch deutlich höher bei ca. 35% (siehe Bericht zur Einsamkeit des BMBFSFJ 2025). Einsamkeit wirkt sich dabei nachweislich negativ auf das psychische und körperliche Gesundheit aus. Digitale Hilfsmittel wie Smartphones oder Tablets könnten eine Abhilfe sein, doch rund ein Drittel der älteren Menschen nutzt das Internet kaum oder gar nicht.

Damit Senior*innen weniger unter Einsamkeit leiden und verstärkt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können, braucht es also vielerorts Unterstützung durch Organisationen, lokale Angebote und engagierte Freiwillige.

2. Wie Organisationen & Ehrenamtliche Senior*innen unterstützen

Was gemeinnützige Organisationen leisten

In Deutschland kümmern sich viele unterschiedliche Akteure um die Betreuung und Versorgung älterer Menschen – von kommunalen Einrichtungen und kirchlichen Trägern bis hin zu Hilfsorganisationen. Viele von ihnen betreiben eigene Pflege- und Senioreneinrichtungen, bieten ambulante Pflegedienste an oder organisieren Betreuungsangebote für Senior*innen, die weiterhin zu Hause leben.

Zu den großen Verbänden gehören u. a. Caritas, Diakonie, DRK, AWO, Johanniter und Malteser. Der Paritätische Wohlfahrtsverband vertritt zudem zahlreiche kleinere Träger, die ebenfalls vielfältige Angebote für Senior*innen organisieren. Neben professioneller Pflegearbeit binden sie gezielt ehrenamtliches Engagement ein, um den Alltag älterer Menschen zu unterstützen und soziale Teilhabe zu stärken.

Wie Ehrenamtliche eingebunden sind

Ehrenamtliche bringen Zeit, Aufmerksamkeit und Abwechslung in den Alltag älterer Menschen, ohne dabei pflegerische Aufgaben zu übernehmen. Sie besuchen zum Beispiel regelmäßig Senior*innen zu Hause oder in Einrichtungen, begleiten bei Spaziergängen, hören zu, spielen gemeinsam oder helfen bei kleinen Erledigungen. Manche unterstützen auch bei digitaler Bildung, etwa beim Umgang mit Smartphone oder Tablet.

Damit sie gut auf den Einsatz vorbereitet sind, bekommen Ehrenamtliche in der Regel eine Einweisung und Tipps für ihr Treffen mit den Senior*innen. Bei längerfristigen Engagements, etwa in Pflegeeinrichtungen, bieten Organisationen auch Schulungen oder begleitende Treffen an. Dabei gibt es stets feste Ansprechpersonen, die bei Fragen oder Unsicherheiten ansprechbar sind.

Typische Tätigkeitsfelder im Ehrenamt mit Senior*innen

Das Engagement mit Senior*innen ist vielfältig – und bietet für fast jedes Interesse eine passende Möglichkeit. Auf vostel.de findest du zahlreiche solcher Engagements, zum Beispiel:

  • Besuchsdienste & Gesprächspartnerschaften: regelmäßige Besuche, Zuhören, gemeinsame Gespräche
  • Freizeitgestaltung & gemeinsame Aktivitäten: Spaziergänge, Spielen, Basteln oder gemeinsames Kochen
  • Unterstützung im Alltag: Begleitung zum Arzt, Hilfe beim Einkaufen oder bei Behördengängen
  • Technikhilfe & digitale Teilhabe: Unterstützung beim Umgang mit Smartphone, Tablet oder Videotelefonie

3. Worauf du beim Ehrenamt mit Senior*innen achten solltest

Verlässlichkeit und Offenheit sind das Wichtigste

Ehrenamtliches Engagement mit Senior*innen lebt von Vertrauen und Kontinuität. Viele ältere Menschen freuen sich auf regelmäßige Begegnungen und bauen mit der Zeit eine persönliche Beziehung auf. Deshalb ist es wichtig, Zusagen einzuhalten.

Genauso entscheidend ist Offenheit, denn jede Begegnung ist anders. Manche Senior*innen erzählen gern aus ihrem Leben, andere sind anfangs zurückhaltend. Geduld, Empathie und echtes Interesse helfen, Vertrauen entstehen zu lassen.

Finde die richtige Engagementform für dich

Nicht jedes Ehrenamt mit Senior*innen ist gleich. Während Besuchspatenschaften meist regelmäßig stattfinden, gibt es auch Aktivitäten wie Spielenachmittage, gemeinsame Spaziergänge oder Rikschafahrten, die du einmalig oder flexibel begleiten kannst.

Du kannst dir also schon vorab überlegen:

  • Wie viel Zeit möchtest du einbringen?
  • Welche Art von Begegnung findest du spannend?
  • Wie regelmäßig oder spontan möchtest du aktiv werden?

Viele Organisationen bieten vorab kurze Gespräche oder Briefings an. So bekommst du ein gutes Gefühl für die Aufgabe und dafür, was zu dir passt.

Kenne deine eigenen Grenzen

Ehrenamtliche leisten wertvolle Unterstützung, ersetzen aber keine professionelle Pflege. Wenn du merkst, dass jemand mehr Unterstützung benötigt, als du geben kannst, solltest du dich an die Verantwortlichen der Organisation wenden.

Auch emotional kann das Engagement mit Senior*innen fordernd sein. Etwa, wenn Themen wie Krankheit, Tod oder Verlust zur Sprache kommen. Viele Träger bieten Austauschrunden oder Ansprechpersonen, um solche Erfahrungen gemeinsam zu reflektieren.

Warum sich das Engagement mit Senior*innen lohnt

Viele Ehrenamtliche berichten, dass sie ihr Engagement als bereichernd erleben. Besonders tiefe Gespräche, gemeinsame Erlebnisse und das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun werden als wertvoll empfunden. Für Senior*innen bedeutet die gemeinsame Zeit Lebensfreude und soziale Teilhabe. Im besten Fall bereichert die gemeinsame Zeit also beide Seiten.

4. Finde dein Ehrenamt mit Senior*innen auf vostel.de

Wenn du dich für Senior*innen engagieren möchtest, findest du auf vostel.de zahlreiche Möglichkeiten: von regelmäßigen Besuchspatenschaften bis zu einmaligen Aktionen wie Spaziergängen, Spielenachmittagen oder digitalem Support. Finde jetzt das Engagement, das zu dir passt.


FAQ – Häufige Fragen zum Ehrenamt mit Senior*innen

Welche Voraussetzungen brauche ich für ein Ehrenamt mit Senior*innen?

Es sind keine speziellen Qualifikationen nötig. Wichtig sind Einfühlungsvermögen, Zuverlässigkeit und Freude am Kontakt mit Menschen. Genauere Informationen erhältst du aber in der Regel vorab von den verantwortlichen Organisationen.

Wie viel Zeit sollte ich für ein Engagement einplanen?

Das hängt von der Art des Engagements ab:

  • Besuchsdienste finden meist regelmäßig (z. B. einmal pro Woche) statt.
  • Aktivitäten wie Spielenachmittage oder Spaziergänge können auch einmalig oder flexibel sein.
  • Viele Organisationen bieten auch die Möglichkeit für Probe- und Kennenlerntermine an.

Was kann ich tun, wenn ich unsicher bin, ob ein Engagement zu mir passt?

Ein erstes Kennenlernen oder Schnuppertermin hilft, ein Gefühl dafür zu bekommen, ob ein bestimmtes Ehrenamt zu dir passt. Du kannst auch mit einer Koordinatorin oder einem Koordinator über deine Fragen sprechen, bevor du startest.

Welche Aufgaben übernehmen Ehrenamtliche und welche nicht?

Ehrenamtliche unterstützen im Alltag, leisten Gesellschaft oder helfen bei Freizeitaktivitäten. Sie übernehmen keine pflegerischen oder medizinischen Aufgaben.

Kann ich mich auch beim Thema „Digitales“ für Senior*innen engagieren?

Ja! Viele Senior*innen freuen sich über Unterstützung im Umgang mit Smartphone, Tablet oder Videoanrufen. Digitale Patenschaften oder Erklärstunden sind inzwischen weit verbreitet.

Ich bin eher schüchtern, kann ich mich trotzdem engagieren?

Absolut! Viele Tätigkeiten beginnen im kleinen Rahmen, z. B. bei begleiteten Spaziergängen oder Bastelrunden. Du musst also nicht extrovertiert sein, wichtig sind echtes Interesse und Empathie.


Dein vostel.de Team wünscht dir ganz viel Spaß mit deinem Ehrenamt über Weihnachten & die Feiertage!

Das vostel.de Team

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