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Finde dein Ehrenamt auf

Mädchen in der Dämmerung von hinten vor Straße in der Stadt

Hilft mir ein Ehrenamt, die schöne Seite von Berlin zu entdecken?

von Jenny Petersen

Das Leben nimmt manchmal unerwartete Wendungen. Ich hätte zum Beispiel nie gedacht, dass ich diesen Blogartikel in Berlin schreiben würde. Bevor ich meinen Freund kennengelernt habe, wäre ich auch nicht auf die Idee gekommen, dass ich irgendwann einmal reisen würde, und schon gar nicht, dass ich nach Deutschland ziehen würde. Ein paar Jahre weiter und da bin ich nun. Verheiratet, wohnhaft in Berlin und in einem Dilemma. Ich mag Berlin nicht.


„Ich mag Berlin nicht.“

Ja, ich weiß. Für viele Leute klingt das ziemlich schockierend. Die meisten meiner Freunde hier in Berlin lieben die Stadt und beschwören ihren Charme und Vibe. Aber so sehr ich mich auch bemühe, ich werde einfach nicht warm mit Berlin. Ich finde es schwer, in einer so großen Stadt meinen Platz zu finden. Vielleicht liegt es an meinen kanadischen Wurzeln, aber mir fehlt die Freundlichkeit. Jeder scheint zu beschäftigt zu sein, um zu lächeln, zu sehr in sein Smartphone vertieft, um andere wahrzunehmen und zu cool, um Danke oder Entschuldigung zu sagen. Meine Erfahrungen mit dem öffentlichen Nahverkehr haben mir den Start in Berlin auch nicht gerade erleichtert. Ich habe wohl einen trüben Wintermorgen zu viel in der S-Bahn verbracht. Dicht an dicht gedrängt, stickige Luft, jeden Tag der gleiche Hit auf der E-Geige, und wenn es ganz schlimm kommt, pinkelt vielleicht noch ein Typ direkt hinter meinem Sitzplatz…

„Es wird Zeit, die schönen Seiten von Berlin kennenzulernen.“

So wie ich das sehe, habe ich zwei Möglichkeiten. Ich kann Berlin weiterhin nicht mögen (sehr verlockend), oder ich kann versuchen, eine neue Perspektive zu gewinnen. Auch wenn ich bereits in einem Kindergarten arbeite, hier Freunde habe und mich in meiner Nachbarschaft aktiv engagiere, muss ich mich noch ein wenig mehr anstrengen, Berlin zu meiner Heimat zu machen. Solange ich hier keine positiveren Erfahrungen gemacht habe, scheint es mir, dass ich diese Stadt weiterhin nicht mögen und einen Groll gegen sie hegen werde. Es wird Zeit, die schönen Seiten von Berlin kennenzulernen.

Berlin

„Ich möchte mich in Projekten engagieren, die Initiative ergreifen und Berlin zu einem besseren Ort machen.“

Deshalb kam mir der Gedanke, mich ehrenamtlich zu engagieren. Mir eine Möglichkeit zu suchen, mich einzubringen und die verschiedenen Menschen kennenzulernen, die hier leben. Ich möchte mich in Projekten engagieren, die Initiative ergreifen und Berlin zu einem besseren Ort machen. Für mich ist die Mitarbeit in einem solchen Projekt genau die Art von Anregung, die ich brauche, um diese Stadt ein für alle Mal zu akzeptieren. Als ich im Internet auf vostel.de stieß, war ich sofort von dem Konzept des kurzfristigen Engagements in Berlin begeistert. vostel.de bietet auch Einsatzmöglichkeiten, für die Englischkenntnisse benötigt werden oder für die Grundkenntnisse in Deutsch ausreichend sind – perfekt für mich als englische Muttersprachlerin.

„In wenigen Wochen steht mein erster Freiwilligeneinsatz bevor und ich bin total gespannt.“

In wenigen Wochen steht mein erster Freiwilligeneinsatz bevor und ich bin total gespannt. Ich bin optimistisch gestimmt und werde hier gerne über meine Erfahrungen berichten. Ich schließe mit den weisen und inspirierenden Worten einer Frau, die wahrhaftig wusste, was es bedeutet, sich für andere einzusetzen:

„Gehe heute in die Welt hinaus und liebe die Menschen, denen du begegnest. Trage durch deine Gegenwart neues Licht in ihre Herzen.“ – Mutter Teresa


Jenny stammt aus Westkanada und lebt heute mit ihrem Mann in Berlin. Als Lehrerin für die Primarstufe bereitet die Arbeit mit Kindern ihr große Freude. In ihrer Freizeit schreibt sie gerne, schaut sich Hai-Dokumentationen an, backt oder reist durch Europa.


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