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Illustration eines brennenden Erdballs mit Text zum Klimastreik am 23. September

Klimastreik am 23.09.22 | Streike mit für eine lebenswerte Zukunft!

Der weltweite Klimastreik am Freitag, den 23.09.2022, ist nicht einfach eine Demonstration zur Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels. Denn es geht um viel mehr als einen möglichst kleinen Temperaturanstieg.

Nämlich um die Fragen: Wie wollen wir leben? Wie gehen wir mit den Ressourcen der Erde um, mit anderen Menschen und der Natur um uns herum? Und wie schaffen wir es, uns von der Idee des unendlichen wirtschaftlichen Wachstums für den Profit Weniger zu lösen? Und stattdessen eine fairere, nachhaltige und lebenswerte Zukunft für alle zu schaffen?

    1. Eine gesündere Welt ist noch möglich
    2. Noch lange nicht auf dem richtigen Kurs
    3. Es ist klar, was zu tun ist
    4. Setze ein Zeichen beim globalen Klimastreik

Eine gesündere Welt ist noch möglich

Zwei Personen halten Schilder hoch mit der Aufschrift: "There is no Planet B" und "Climate is Changing, why aren't we?"
Bild: Canva

Eine solche Welt können wir noch immer erreichen, wie der neueste Bericht “Earth for all” des Club of Rome deutlich macht. Die Gruppe von Wissenschaftler*innen und Expert*innen hatte bereits vor 50 Jahren die Grenzen des Wachstums beschrieben. Und damit einen tiefgreifenden Diskurs in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik für einen bewussteren Umgang mit unseren globalen Ressourcen angestoßen. Leider ist seit diesem eindringlichen Appell viel zu wenig geschehen. Und wir beginnen (jetzt auch in der westlichen Welt) die Konsequenzen immer deutlicher zu spüren.

In ihrem neuesten Bericht stellt sich der Club of Rome nun also die Frage, wie wir einen drohenden globalen Kollaps in den nächsten Jahren noch abwenden können:

Quelle: Oekom Verlag

Die Autor*innen vergleichen in ihrem Bericht zwei auf der Computersimulation “Earth4All” basierende konträre Zukunftsszenarien. Das erste Szenario “Too little too late” zeigt, was passieren würde, wenn wir nichts ändern und so weiter wirtschaften wie bisher – guess what, die Folgen für uns alle wären fatal. Das zweite Szenario “Giant Leap” hingegen nimmt einen mutigen Umbau hin zu einer resilienten Gesellschaft entlang der oben genannten Faktoren an und zeigt, welche lebenswerte Zukunft alternativ möglich ist.

Noch lange nicht auf dem richtigen Kurs

Aktuelle Entwicklungen zeigen, dass wir uns trotz der immer deutlicheren Konsequenzen (u.a. ausgetrocknete Felder und Flüsse, Waldbrände, Starkregen oder das Fisch- und Insektensterben) eher auf das “Too little too late”-Szenario zubewegen. Denn der weltweite CO2-Ausstoß ist aktuell so hoch wie nie und noch nie waren auf Deutschlands Straßen so viele Autos unterwegs wie heute, um nur zwei Beispiele zu nennen. Ein eindrückliches Bild unseres enormen Ressourcen- und Energieverbrauchs und der daraus resultierenden Auswirkungen zeigt diese Übersicht.

Live-Ticker unseres Ressourcenverbrauchs pro Minuten (hier nach 9 Minuten) | Quelle: Umweltschutz.de

Es ist klar, was zu tun ist

Das Wissen, wie eine bessere und nachhaltigere Welt funktionieren kann, existiert. Ebenso gibt es wissenschaftlich fundierte Konzepte für einen sozialverträglichen Umbau unserer Wirtschafts- und Lebensweise – beispielsweise in der aktuellen Studie des Wuppertal Instituts zur Einhaltung des 1,5 Grad Ziels oder in konkreten mit Expert*innen erarbeiteten Gesetzesvorschlägen von GermanZero

Wir stehen also nicht mit leeren Händen da, sondern haben das Wissen und die finanziellen Möglichkeiten, eine nachhaltigere und gerechtere Welt zu gestalten. Beispielsweise könnte ein von Luisa Neubauer vorgeschlagenes Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für den Klimaschutz bereitgestellt werden, das neben dem schnellen Ausbau erneuerbarer Energien auch soziale Entlastungen enthält. Finanziert werden könnte es u.a. durch den Abbau von Subventionen für fossile Energieträger, die sich aktuell auf 65 Milliarden Euro pro Jahr allein in Deutschland belaufen.

Letztlich hängen diese, wie auch viele weitere wichtige Maßnahmen zum Klimaschutz von der Entschlossenheit politischer Entscheidungsträger*innen ab. Diese werden aber gezielt von wirtschaftlichen Profitinteressen – vorrangig der Automobil- und fossilen Rohstoffindustrie – ausgebremst. 

Setze ein Zeichen beim globalen Klimastreik

Quelle: klima-streik.org

Beim Klimastreik am kommenden Freitag (23.09.22) müssen wir daher denjenigen in Politik und Wirtschaft den Rücken stärken, die sich für eine nachhaltige Entwicklung engagieren. Und gleichzeitig ein Gegengewicht zu Lobbyist*innen der Fossil- und Automobilindustrie sein, die sich einer nachhaltigen Entwicklung weiterhin in den Weg stellen.

Finde jetzt einen Klimastreik in deiner Nähe und mache dich stark für eine lebenswerte Zukunft für uns alle.


Wir werden mit dem vostel.de Team auf dem Klimastreik sein und freuen uns, wenn du dabei bist!

Gruppenbild der vostel Mitarbeiter*innen auf dem Tempelhofer Feld

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